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Anreise nach Helsinki und Tallinn – Tag 1 & 2

25. August 2013Helsinki - Usedom, RadreiseKeine Kommentarecontr3

Gestern kamen wir, unser Gepäck und unsere Fahrräder alle gut und unversehrt in Helsinki an. Beide Flüge erfolgten mit der kleinen Propellermaschine Q400 New Gen. Auf den ersten Blick war uns dabei etwas mulmig, doch bis auf eine halbe Stunde Verspätung hat alles ohne Probleme geklappt. Nach einer recht holprigen Landung in Riga hatten wir dort 1,5 Stunden Aufenthalt. Der Rigaer Flughafen ist zwar ziemlich klein, aber dafür sehr schick und modern, sodass es sich dort aushalten ließ. Am Abend sind wir dann nochmal abgehoben und landeten um 21 Uhr schließlich in Helsinki. Dort war sehr wenig Betrieb am Flughafen und so warteten wir eine Weile ganz allein in der Gepäckhalle bis wir unsere Räder wieder hatten. Nachdem alles zusammengebaut und das Gepäck in den Radtaschen verstaut war, starteten wir auf die ersten Kilometer dieser Reise.

Auch in Helsinki ist es Andi mal wieder gelungen, uns über  kleine, ruhige und düstere Wege zu leiten. Er hat es geschafft, dass wir selbst in der Hauptstadt durch dunkle skandinavische Nadelwälder fuhren und so atmeten wir den frischen Geruch nach Wald, der mich sehr an meine Zeit in Schweden erinnerte, tief ein. Nach ca. 20 Kilometern erreichten wir unsere Unterkunft für die erste Nacht und fielen todmüde in die Betten der Jugendherberge.

Heute hat der Urlaub also eigentlich erst so richtig begonnen. Am Morgen konnten wir schon direkt eine finnische Frühstücksspezialität probieren, die uns eine nette Finnin anbot. Dabei handelte es sich um eine Art Knäckebrottasche gefüllt mit Graupen. Ja, es schmeckte ungefähr so wie es sich anhört – nicht besonders lecker, aber essbar, weil eigentlich fast ohne Geschmack. Aber einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.
Nach dieser Stärkung machten wir uns auf den Weg Helsinki zu erkunden. Wir sahen uns ein paar schöne Kirchen und Kathedralen an, wobei die Temppeliaukion kirkko (finnisch ist eine tolle Sprache), also die Felsenkirche besonders interessant war. Denn, wie ihr Name sagt, ist diese Kirche bis auf das Dach von Felsen umgeben. Überhaupt wirkt Helsinki an einigen Stellen so als sei es direkt aus dem Fels gehauen. Wir fuhren an der felsigen Uferpromenade entlang, von wo aus wir einen tollen Blick auf die vielen vorgelagerten Inselchen hatten. Am Hafen von Helsinki gibt es einen schönen Markt mit tollem Obst und Gemüse, riesigen Pilzen sowie frisch zubereiteten Köstlichkeiten. Dort machten wir Mittagsrast und aßen Elch-Rentier-Gulasch. Sehr, sehr lecker!
Gestärkt machten wir uns auf zur Fähre, wo wir einen holländischen Reiseradler trafen, der seit 8 Wochen unterwegs und unter anderem schon durch Berlin gefahren ist. Nach einem kurzen Plausch gingen wir auf die Fähre und legten ab Richtung Tallinn. Mit der Linda Line Express dauerte die Fahrt nur etwa 1,5 Stunden. In Tallinn angekommen, fuhren wir zuerst zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht und luden unser Gepäck ab. Wir schlafen noch einmal in einem Hostel bevor morgen dann das Campen beginnt. Das Old Town Münkenhof Guest House ist sehr empfehlenswert – günstig, sauber, nette Leute und zentral gelegen.
Da es in Tallins Altstadt ausschließlich Kopfsteinpflaster gibt, ließen wir die Räder stehen und machten uns zu Fuß los. Tallinn verzaubert seine Besucher auf den ersten Blick. Die Altstadt ist wunderschön – umgeben von den mittelalterlichen Schutzmauern mit ihren majestätischen Türmen fühlt man sich wie in der Zeit zurück gereist. Etliche kleine verwinkelte Gassen sind mit niedlichen bunten Häuschen gesäumt und immer wieder tut sich plötzlich um der nächsten Ecke eine beeindruckende Kirche vor einem auf. Besonders schön ist die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren Zwiebeltürmen.
Auch kulinarisch hat Tallinn einiges zu bieten. Neben den vielen liebevoll eingerichteten Cafés gibt es etliche Restaurants, die mit leckeren Gerüchen locken. Unser Abendbrot waren aber schließlich doch usbekische Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch sowie Spinat und Feta, die eine Babuschka in ihrem kleinen Kiosk verkaufte – vorzüglich. Eine typische Speise haben wir aber noch probiert: gebrannte Mandeln, aber salzig mit Kräutern und Knoblauch.
Morgen fangen wir an so richtig Kilometer zu machen. Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass wir bisher bestes Kaiserwetter haben.
Gute Nacht und bis bald!

contr3
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